Bei einem Doppelanschlag nahe Damaskus sterben fast 40 Menschen. Das Innenministerium spricht von 'Terroranschlägen', die UN fordert derweil in einer Resolution, Gewaltakte an Zivilisten zu einzustellen
Damaskus - Bei einem Doppelanschlag nahe der syrischen Hauptstadt Damaskus sind am Mittwochmorgen fast 40 Menschen getötet und Dutzende weitere verletzt worden. Der oppositionellen Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte zufolge explodierten zwei Autobomben in dem als regierungstreu geltenden Ort Dscharamana, wobei mindestens 38 Menschen getötet wurden. Das Innenministerium sprach von 'Terroranschlägen' mit 34 Toten und 83 Verletzten.
Eine der zwei detonierten Autobomben bei Damaskus
Wie die amtliche syrische Nachrichtenagentur Sana berichtete, erfassten die Autobomben einen zentralen Platz in der Ortschaft, in der vor allem Drusen und Christen wohnen. Durch die Wucht der Explosionen wurden umliegende Häuser und Fahrzeuge schwer beschädigt. Sana zufolge explodierten zudem zwei weitere Sprengsätze in nahe gelegenen Straßen, richteten aber nur materielle Schäden an.
Der im Exil ansässigen Beobachtungsstelle zufolge wurde eines der Autos von einem Selbstmordattentäter gesteuert, die andere Autobombe wurde offenbar ferngezündet. Die Anschläge erfolgten im Morgengrauen. Zu den Angriffen bekannte sich zunächst niemand, deren Handschrift und vor allem die Nutzung von Autobomben erinnerten aber an die Vorgehensweise islamistischer Terrorgruppen.
In Dscharamana haben die dort lebenden Bürger Milizen gebildet, um ihr Viertel zu verteidigen. Die Drusen sind eine einflussreiche Minderheit in Syrien, ihr Glaube ist ebenso wie der der Führung um Staatschef Baschar al-Assad ein Ableger der schiitischen Religion. Religiöse Konflikte sind ein wesentlicher Punkt der Revolte gegen die Führung, da die sunnitische Mehrheit im Land gegen die jahrzehntelange Herrschaft der Alawiten aufbegehrt. Beobachtungen eines AFP-Korrespondenten zufolge schossen syrische Rebellen am Mittwoch an der syrisch-türkischen Grenze einen Jagdbomber der syrischen Luftwaffe ab. Die Maschine wurde von einer Rakete getroffen und explodierte. Augenzeugen sagten, die zwei Piloten hätten sich mit Schleudersitzen gerettet, einer sei gefangen genommen worden. Die Beobachtungsstelle für Menschenrechte bestätigte den Abschuss in Daret Essa in der Provinz Aleppo. Am Dienstag hatten die Rebellen erstmals einen Kampfhubschrauber der Armee mit einer Boden-Luft-Rakete abgeschossen. Die syrische Luftwaffe verstärkte unterdessen ihre Angriffe im Norden und im Zentrum des Landes.
Mit breiter Mehrheit verurteilte indes ein UN-Ausschuss die 'schweren und systematischen' Menschenrechtsverletzungen durch syrische Sicherheitskräfte und die regierungstreuen Schabiha-Milizen. Die nicht bindende Resolution wurde in dem für Menschenrechte zuständigen Dritten Ausschuss der UN-Vollversammlung mit 132 Ja-Stimmen, zwölf Nein-Stimmen und 35 Enthaltungen verabschiedet. Der von 20 europäischen und arabischen Staaten und den USA eingebrachte Text fordert die syrische Regierung auf, alle Verletzungen der Menschenrechte und alle Angriffe auf Zivilisten zu beenden.
Damaskus - Bei einem Doppelanschlag nahe der syrischen Hauptstadt Damaskus sind am Mittwochmorgen fast 40 Menschen getötet und Dutzende weitere verletzt worden. Der oppositionellen Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte zufolge explodierten zwei Autobomben in dem als regierungstreu geltenden Ort Dscharamana, wobei mindestens 38 Menschen getötet wurden. Das Innenministerium sprach von 'Terroranschlägen' mit 34 Toten und 83 Verletzten.
Eine der zwei detonierten Autobomben bei Damaskus
Wie die amtliche syrische Nachrichtenagentur Sana berichtete, erfassten die Autobomben einen zentralen Platz in der Ortschaft, in der vor allem Drusen und Christen wohnen. Durch die Wucht der Explosionen wurden umliegende Häuser und Fahrzeuge schwer beschädigt. Sana zufolge explodierten zudem zwei weitere Sprengsätze in nahe gelegenen Straßen, richteten aber nur materielle Schäden an.
Der im Exil ansässigen Beobachtungsstelle zufolge wurde eines der Autos von einem Selbstmordattentäter gesteuert, die andere Autobombe wurde offenbar ferngezündet. Die Anschläge erfolgten im Morgengrauen. Zu den Angriffen bekannte sich zunächst niemand, deren Handschrift und vor allem die Nutzung von Autobomben erinnerten aber an die Vorgehensweise islamistischer Terrorgruppen.
In Dscharamana haben die dort lebenden Bürger Milizen gebildet, um ihr Viertel zu verteidigen. Die Drusen sind eine einflussreiche Minderheit in Syrien, ihr Glaube ist ebenso wie der der Führung um Staatschef Baschar al-Assad ein Ableger der schiitischen Religion. Religiöse Konflikte sind ein wesentlicher Punkt der Revolte gegen die Führung, da die sunnitische Mehrheit im Land gegen die jahrzehntelange Herrschaft der Alawiten aufbegehrt. Beobachtungen eines AFP-Korrespondenten zufolge schossen syrische Rebellen am Mittwoch an der syrisch-türkischen Grenze einen Jagdbomber der syrischen Luftwaffe ab. Die Maschine wurde von einer Rakete getroffen und explodierte. Augenzeugen sagten, die zwei Piloten hätten sich mit Schleudersitzen gerettet, einer sei gefangen genommen worden. Die Beobachtungsstelle für Menschenrechte bestätigte den Abschuss in Daret Essa in der Provinz Aleppo. Am Dienstag hatten die Rebellen erstmals einen Kampfhubschrauber der Armee mit einer Boden-Luft-Rakete abgeschossen. Die syrische Luftwaffe verstärkte unterdessen ihre Angriffe im Norden und im Zentrum des Landes.
Mit breiter Mehrheit verurteilte indes ein UN-Ausschuss die 'schweren und systematischen' Menschenrechtsverletzungen durch syrische Sicherheitskräfte und die regierungstreuen Schabiha-Milizen. Die nicht bindende Resolution wurde in dem für Menschenrechte zuständigen Dritten Ausschuss der UN-Vollversammlung mit 132 Ja-Stimmen, zwölf Nein-Stimmen und 35 Enthaltungen verabschiedet. Der von 20 europäischen und arabischen Staaten und den USA eingebrachte Text fordert die syrische Regierung auf, alle Verletzungen der Menschenrechte und alle Angriffe auf Zivilisten zu beenden.