Zuletzt soll es noch einmal richtig gut gelaufen sein für die Fernbusfirma DeinBus.de: Es waren die Tage, an denen sich die Fernbusse vor lauter Bestellungen nicht mehr retten konnten, als auch bei DeinBus.de viel mehr Fahrgäste als sonst ihre Reisen buchten. Die Tage, an denen der Autovermieter Sixt den GDL-Chef Claus Weselsky zum „Mitarbeiter des Jahres“ machte, waren eine Phase, in der alle vom flächendeckenden Bahnstreik in Deutschland profitierten.
Wartende Fernbus-Passagiere in Leipzig - Die Konkurrenz auf dem Fernbus-Markt ist groß geworden.
Allerdings: Für DeinBus.de kam das alles zu spät; bereits seit dem 4. November läuft das Insolvenzverfahren. Grund: zu hohe Schulden, drohende Zahlungsunfähigkeit. Ausgerechnet das 25-Mann-Unternehmen mit seinem Marktanteil von zwei Prozent aus Offenbach. Ausgerechnet das Unternehmen, das schon Ende 2009 damit anfing, Busfahrten im Internet anzubieten und so zum Pionier der neuen Fernbus-welle wurde. Ausgerechnet jene Firma, gegen die das Landgericht Frankfurt im Jahre 2011 eine Unterlassungsklage des Bahnkonzerns abgewiesen hatte. Ausgerechnet dieser Firma, die einst von Studenten gegründet wurde, dem Start-up der Szene, ist auf dem immer härter umkämpften Fernbusmarkt nun die Puste ausgegangen. Die Revolution, so ist es wieder einmal, frisst ihre eigenen Kinder.
Es geht bei all dem darum, eine möglichst billige Alternative zur Bahn zu sein – der Kampfpreis ist in diesem Geschäft also alles und das Bieten um den besten Tarif knallhart. Vor allem die kleinen Anbieter, die eng kalkulieren müssen, haut es nun aus der Bahn.
Erst im Oktober musste „city2city“, eine Tochter des britischen Verkehrsunternehmens National Express Group, die Arbeit einstellen. Gegen die finanzstarken großen Spieler der Branche wie den Marktführer MeinFernbus, den ADAC Postbus oder den IC Bus der Deutschen Bahn kommen die Kleinen nicht an. Der Druck wird immer größer.
Wie es nun weitergeht, sagte Insolvenzverwalter Christian Feketija am Samstag der Nachrichtenagentur dpa: „Wir haben noch Luft für eine Weile.“ Die Strecken würden erst einmal weiter bedient; mit den Busunternehmern habe man sich vorerst geeinigt. Es gehe jetzt vor allem darum, zügig einen Investor für das insolvente Unternehmen zu finden. Das Glas sei „halb voll“.
Das Geschäftsmodell der Offenbacher funktioniert so: Es werden keine eigenen Busse eingesetzt, sondern lediglich Tickets verkauft und Plätze vermittelt. Die Fahrten werden dann von mittelständischen Busunternehmen abgewickelt.
Der Markt mit den Fernbussen boomt seit einiger Zeit: Seit zwei Jahren dürfen bundesweit solche Verbindungen angeboten werden; allein 2013 wurden mehr als acht Millionen Menschen befördert. Während der jüngsten Bahnstreiks hatten die Fernbusanbieter ihre Preise kräftig angehoben – und waren dennoch äußerst gefragt.
Wartende Fernbus-Passagiere in Leipzig - Die Konkurrenz auf dem Fernbus-Markt ist groß geworden.
Allerdings: Für DeinBus.de kam das alles zu spät; bereits seit dem 4. November läuft das Insolvenzverfahren. Grund: zu hohe Schulden, drohende Zahlungsunfähigkeit. Ausgerechnet das 25-Mann-Unternehmen mit seinem Marktanteil von zwei Prozent aus Offenbach. Ausgerechnet das Unternehmen, das schon Ende 2009 damit anfing, Busfahrten im Internet anzubieten und so zum Pionier der neuen Fernbus-welle wurde. Ausgerechnet jene Firma, gegen die das Landgericht Frankfurt im Jahre 2011 eine Unterlassungsklage des Bahnkonzerns abgewiesen hatte. Ausgerechnet dieser Firma, die einst von Studenten gegründet wurde, dem Start-up der Szene, ist auf dem immer härter umkämpften Fernbusmarkt nun die Puste ausgegangen. Die Revolution, so ist es wieder einmal, frisst ihre eigenen Kinder.
Es geht bei all dem darum, eine möglichst billige Alternative zur Bahn zu sein – der Kampfpreis ist in diesem Geschäft also alles und das Bieten um den besten Tarif knallhart. Vor allem die kleinen Anbieter, die eng kalkulieren müssen, haut es nun aus der Bahn.
Erst im Oktober musste „city2city“, eine Tochter des britischen Verkehrsunternehmens National Express Group, die Arbeit einstellen. Gegen die finanzstarken großen Spieler der Branche wie den Marktführer MeinFernbus, den ADAC Postbus oder den IC Bus der Deutschen Bahn kommen die Kleinen nicht an. Der Druck wird immer größer.
Wie es nun weitergeht, sagte Insolvenzverwalter Christian Feketija am Samstag der Nachrichtenagentur dpa: „Wir haben noch Luft für eine Weile.“ Die Strecken würden erst einmal weiter bedient; mit den Busunternehmern habe man sich vorerst geeinigt. Es gehe jetzt vor allem darum, zügig einen Investor für das insolvente Unternehmen zu finden. Das Glas sei „halb voll“.
Das Geschäftsmodell der Offenbacher funktioniert so: Es werden keine eigenen Busse eingesetzt, sondern lediglich Tickets verkauft und Plätze vermittelt. Die Fahrten werden dann von mittelständischen Busunternehmen abgewickelt.
Der Markt mit den Fernbussen boomt seit einiger Zeit: Seit zwei Jahren dürfen bundesweit solche Verbindungen angeboten werden; allein 2013 wurden mehr als acht Millionen Menschen befördert. Während der jüngsten Bahnstreiks hatten die Fernbusanbieter ihre Preise kräftig angehoben – und waren dennoch äußerst gefragt.