Anthony Noto hat einen Plan. Das dürfte die Investoren von Twitter glücklich stimmen, weil es gewiss nicht schadet, wenn der Finanzchef eines Unternehmens einen Plan hat. Allerdings hat Noto ganz offensichtlich keine Ahnung. Natürlich ist der 46-Jährige ein herausragender Kaufmann, er hat bei Goldman Sachs und der Football-Profiliga NFL gearbeitet.
Noto wollte eine private Nachricht schicken, sie lautete: „Ich denke noch immer, dass wir sie kaufen sollten. Er ist für 15. oder 16. Dezember in Deinem Terminplan eingetragen – wir werden ihm das verkaufen müssen. Ich habe einen Plan.“
Allerdings scheint er keine Ahnung zu haben von der Funktionsweise des Kurznachrichtendienstes, für den er seit Juli arbeitet. Dabei ist die denkbar einfach: Der Nutzer kann private Nachrichten verschicken oder er kann seine Gedanken öffentlich verbreiten. Viel mehr Möglichkeiten gibt es bei Twitter nun wirklich nicht. Vielleicht noch ein Foto anfügen, einen Link oder einen Hashtag, das war’s dann aber auch.
Noto wollte also eine private Nachricht schicken, sie lautete: „Ich denke noch immer, dass wir sie kaufen sollten. Er ist für 15. oder 16. Dezember in Deinem Terminplan eingetragen – wir werden ihm das verkaufen müssen. Ich habe einen Plan.“ Allerdings klappte das nicht so, wie Noto sich das vorgestellt hatte, der Eintrag war für jeden zu sehen.
Er wurde mittlerweile gelöscht, ein Unternehmenssprecher bestätigte lediglich, dass Noto diese Worte verfasst, aber eben gerne privat gesendet hätte. Es ist nicht bekannt, für wen diese Nachricht bestimmt war und welches Unternehmen Noto denn gerne kaufen würde. Es gibt nun Spekulationen, dass es sich dabei um Mic handeln könnte – eine Nachrichtenseite, die sich an die sogenannte Generation Yrichtet, das sind die in den 80er- und 90er-Jahren Geborenen. Doch darum geht es überhaupt nicht.
Es geht auch nicht darum, dass Noto ein Fehler unterlaufen ist, für den es mittlerweile einen eigenen Begriff gibt. „DM Fail“ heißt das, wenn eine private Nachricht („Direct Message“) an die Öffentlichkeit gelangt und dadurch für den Absender peinlich wird. Es gibt Sportler und Schauspieler, die soziale Netzwerke gerne dazu nutzen, mit paarungswilligen Fans in Kontakt zu treten – und dann behaupten, dass ihr Zugang gehackt wurde, wenn sie beim Fremdgeh-Versuch oder dem Flirten mit Minderjährigen erwischt werden. Es gibt Investoren, die sich über ihre Konkurrenten ausheulen. Es gibt Promis, die ihre Werbepartner beschimpfen. Und natürlich gibt es den amerikanischen Politiker Anthony Weiner, der im Mai 2011 unter dem Pseudonym „Carlos Danger“ freizügige Bilder nicht nur an interessierte Frauen verschickte, sondern an alle seiner damals 56000 Follower.
Pikant wird Notos Eintrag dadurch, dass Twitter-Botschaften bisweilen den ohnehin nervösen Markt noch weiter verunsichern und falsche Nachrichten bereits Aktien ins Wackeln gebracht haben; und dadurch, dass sich Unternehmenschef Dick Costolo seit der Bekanntgabe der ernüchternden Quartalszahlen darum bemüht, den Investoren – und eigentlich der ganzen Welt – zu erklären, wie einfach Twitter zu nutzen sei. Das wird natürlich nicht gerade einfacher, wenn sich offensichtlich nicht einmal ranghohe Mitarbeiter auskennen. Ein Fail im eigenen Haus, was für ein Image-Desaster!
Doch, und das ist das wahrlich Interessante an der Geschichte: Die Investoren reagierten auf diesen Patzer von Noto so gelassen wie eine Kuh beim Graskauen. Überhaupt kein Stress, das ist die Botschaft der Investoren an Noto, kann ja mal passieren, bleibt mal alle locker.
Es ist die beruhigende Gewissheit, dass solche Pannen nicht nur dem gemeinen Nutzer unterlaufen, sondern eben auch dem vermeintlichen Profi. Die Gelassenheit ist auch eine Bestätigung der These, dass es Investoren nicht wirklich erschüttert, wenn Manager einen Plan und keine Ahnung haben.
Noto wollte eine private Nachricht schicken, sie lautete: „Ich denke noch immer, dass wir sie kaufen sollten. Er ist für 15. oder 16. Dezember in Deinem Terminplan eingetragen – wir werden ihm das verkaufen müssen. Ich habe einen Plan.“
Allerdings scheint er keine Ahnung zu haben von der Funktionsweise des Kurznachrichtendienstes, für den er seit Juli arbeitet. Dabei ist die denkbar einfach: Der Nutzer kann private Nachrichten verschicken oder er kann seine Gedanken öffentlich verbreiten. Viel mehr Möglichkeiten gibt es bei Twitter nun wirklich nicht. Vielleicht noch ein Foto anfügen, einen Link oder einen Hashtag, das war’s dann aber auch.
Noto wollte also eine private Nachricht schicken, sie lautete: „Ich denke noch immer, dass wir sie kaufen sollten. Er ist für 15. oder 16. Dezember in Deinem Terminplan eingetragen – wir werden ihm das verkaufen müssen. Ich habe einen Plan.“ Allerdings klappte das nicht so, wie Noto sich das vorgestellt hatte, der Eintrag war für jeden zu sehen.
Er wurde mittlerweile gelöscht, ein Unternehmenssprecher bestätigte lediglich, dass Noto diese Worte verfasst, aber eben gerne privat gesendet hätte. Es ist nicht bekannt, für wen diese Nachricht bestimmt war und welches Unternehmen Noto denn gerne kaufen würde. Es gibt nun Spekulationen, dass es sich dabei um Mic handeln könnte – eine Nachrichtenseite, die sich an die sogenannte Generation Yrichtet, das sind die in den 80er- und 90er-Jahren Geborenen. Doch darum geht es überhaupt nicht.
Es geht auch nicht darum, dass Noto ein Fehler unterlaufen ist, für den es mittlerweile einen eigenen Begriff gibt. „DM Fail“ heißt das, wenn eine private Nachricht („Direct Message“) an die Öffentlichkeit gelangt und dadurch für den Absender peinlich wird. Es gibt Sportler und Schauspieler, die soziale Netzwerke gerne dazu nutzen, mit paarungswilligen Fans in Kontakt zu treten – und dann behaupten, dass ihr Zugang gehackt wurde, wenn sie beim Fremdgeh-Versuch oder dem Flirten mit Minderjährigen erwischt werden. Es gibt Investoren, die sich über ihre Konkurrenten ausheulen. Es gibt Promis, die ihre Werbepartner beschimpfen. Und natürlich gibt es den amerikanischen Politiker Anthony Weiner, der im Mai 2011 unter dem Pseudonym „Carlos Danger“ freizügige Bilder nicht nur an interessierte Frauen verschickte, sondern an alle seiner damals 56000 Follower.
Pikant wird Notos Eintrag dadurch, dass Twitter-Botschaften bisweilen den ohnehin nervösen Markt noch weiter verunsichern und falsche Nachrichten bereits Aktien ins Wackeln gebracht haben; und dadurch, dass sich Unternehmenschef Dick Costolo seit der Bekanntgabe der ernüchternden Quartalszahlen darum bemüht, den Investoren – und eigentlich der ganzen Welt – zu erklären, wie einfach Twitter zu nutzen sei. Das wird natürlich nicht gerade einfacher, wenn sich offensichtlich nicht einmal ranghohe Mitarbeiter auskennen. Ein Fail im eigenen Haus, was für ein Image-Desaster!
Doch, und das ist das wahrlich Interessante an der Geschichte: Die Investoren reagierten auf diesen Patzer von Noto so gelassen wie eine Kuh beim Graskauen. Überhaupt kein Stress, das ist die Botschaft der Investoren an Noto, kann ja mal passieren, bleibt mal alle locker.
Es ist die beruhigende Gewissheit, dass solche Pannen nicht nur dem gemeinen Nutzer unterlaufen, sondern eben auch dem vermeintlichen Profi. Die Gelassenheit ist auch eine Bestätigung der These, dass es Investoren nicht wirklich erschüttert, wenn Manager einen Plan und keine Ahnung haben.