Wenn die Deutschen Immobilien kaufen, zahlen bei fast 40 Prozent die Eltern mit - egal, in welchem Alter
Deutschland gilt als Land der Mieter, nur etwa die Hälfte der Bundesbürger wohnt in einer Immobilie, die ihnen auch selbst gehört. Im internationalen Vergleich ist das ziemlich wenig - in vielen südlichen Ländern etwa gilt man als Mieter beinahe schon als Exot.
Finanzspritze fürs Eigenheim: Beim Kauf erhalten Deutsche oft Hilfe von ihrer Familie
Dabei müssen die Deutschen, wenn sie sich denn zum Kauf entschließen, die wirtschaftliche Belastung oft gar nicht alleine tragen: Fast vierzig Prozent der Immobilienkäufer bekommen hierzulande finanzielle Unterstützung von Freunden oder, wohl der häufigere Fall, von der Familie. Das ist das Ergebnis einer Studie, die das Marktforschungsunternehmen TNS für ING Diba durchgeführt hat. Deutschland sagt: Danke, Papa!
Die deutliche Mehrheit bekommt dabei einen Zuschuss zum Eigenkapital, also eine einmalige Unterstützung zum Zeitpunkt der Immobilienanschaffung. Nur sechs Prozent lassen sich auch oder stattdessen bei der monatlichen Rückzahlung des Darlehens unter die Arme greifen. Bemerkenswert ist das vor allem, wenn man sich ansieht, wie alt die Deutschen sind, wenn sie sich zum Hauskauf entschließen: 34. Ist es mit Mitte dreißig nicht unangenehm, den Eltern noch immer oder schon wieder auf der Tasche zu liegen?
In keinem anderen der 15 untersuchten europäischen Ländern fällt die Entscheidung zum Immobilienerwerb so spät. In Frankreich und Österreich etwa wird mit 31 Jahren gekauft, das entspricht genau dem europäischen Durchschnitt. Niederländer und Spanier kaufen mit 30, der durchschnittliche Brite schlägt sogar schon mit zarten 27 am Immobilienmarkt zu.
Eine Geldspritze von der Verwandtschaft ist dabei aber nicht nur in Deutschland üblich: 48 Prozent der Österreicher und 52 Prozent der Polen können auf Eltern und Großeltern vertrauen. Noch deutlicher zeigt sich der familiäre Zusammenhalt in Italien und der Türkei: mit 67beziehungsweise 70 Prozent unterstützten Käufern ist der Zuschuss dort fast schon Konvention. Deutlich schlechter treffen es da die Franzosen und die früh entschlossenen Briten: Nur 27 beziehungsweise 28 Prozent der Käufer dort bekommen Geld von der Familie. Völlig allein gelassen dürfen sich die Niederländer fühlen: 18 Prozent von ihnen werden finanziell unterstützt - das sieht im internationalen Vergleich mickrig aus.
Ein erstaunlicher Aspekt in Deutschland: Wer einmal gekauft hat, möchte scheinbar nie wieder ausziehen. All die Meldungen, wonach von modernen Arbeitnehmern Mobilität erwartet wird, treten offensichtlich in den Hintergrund, wenn Haus oder Wohnung erst mal angeschafft sind. So geben 78 Prozent der Befragten an, sie würden ihre Immobilie nicht mehr verkaufen wollen - auch nicht bei steigenden Preisen. Spekulation? Fehlanzeige. Den wirtschaftlichen Gewinn erhoffen die meisten Käufer laut Studie eher davon, später mietfrei wohnen zu können: 74 Prozent geben an, das als zentralen Teil ihrer Vorsorge fürs Alter anzusehen.
Papa hat sich also bis zum Rentenalter um alles gekümmert. Vielleicht kommt Mama ja auch noch vorbei und erledigt die Bügelwäsche.
Deutschland gilt als Land der Mieter, nur etwa die Hälfte der Bundesbürger wohnt in einer Immobilie, die ihnen auch selbst gehört. Im internationalen Vergleich ist das ziemlich wenig - in vielen südlichen Ländern etwa gilt man als Mieter beinahe schon als Exot.
Finanzspritze fürs Eigenheim: Beim Kauf erhalten Deutsche oft Hilfe von ihrer Familie
Dabei müssen die Deutschen, wenn sie sich denn zum Kauf entschließen, die wirtschaftliche Belastung oft gar nicht alleine tragen: Fast vierzig Prozent der Immobilienkäufer bekommen hierzulande finanzielle Unterstützung von Freunden oder, wohl der häufigere Fall, von der Familie. Das ist das Ergebnis einer Studie, die das Marktforschungsunternehmen TNS für ING Diba durchgeführt hat. Deutschland sagt: Danke, Papa!
Die deutliche Mehrheit bekommt dabei einen Zuschuss zum Eigenkapital, also eine einmalige Unterstützung zum Zeitpunkt der Immobilienanschaffung. Nur sechs Prozent lassen sich auch oder stattdessen bei der monatlichen Rückzahlung des Darlehens unter die Arme greifen. Bemerkenswert ist das vor allem, wenn man sich ansieht, wie alt die Deutschen sind, wenn sie sich zum Hauskauf entschließen: 34. Ist es mit Mitte dreißig nicht unangenehm, den Eltern noch immer oder schon wieder auf der Tasche zu liegen?
In keinem anderen der 15 untersuchten europäischen Ländern fällt die Entscheidung zum Immobilienerwerb so spät. In Frankreich und Österreich etwa wird mit 31 Jahren gekauft, das entspricht genau dem europäischen Durchschnitt. Niederländer und Spanier kaufen mit 30, der durchschnittliche Brite schlägt sogar schon mit zarten 27 am Immobilienmarkt zu.
Eine Geldspritze von der Verwandtschaft ist dabei aber nicht nur in Deutschland üblich: 48 Prozent der Österreicher und 52 Prozent der Polen können auf Eltern und Großeltern vertrauen. Noch deutlicher zeigt sich der familiäre Zusammenhalt in Italien und der Türkei: mit 67beziehungsweise 70 Prozent unterstützten Käufern ist der Zuschuss dort fast schon Konvention. Deutlich schlechter treffen es da die Franzosen und die früh entschlossenen Briten: Nur 27 beziehungsweise 28 Prozent der Käufer dort bekommen Geld von der Familie. Völlig allein gelassen dürfen sich die Niederländer fühlen: 18 Prozent von ihnen werden finanziell unterstützt - das sieht im internationalen Vergleich mickrig aus.
Ein erstaunlicher Aspekt in Deutschland: Wer einmal gekauft hat, möchte scheinbar nie wieder ausziehen. All die Meldungen, wonach von modernen Arbeitnehmern Mobilität erwartet wird, treten offensichtlich in den Hintergrund, wenn Haus oder Wohnung erst mal angeschafft sind. So geben 78 Prozent der Befragten an, sie würden ihre Immobilie nicht mehr verkaufen wollen - auch nicht bei steigenden Preisen. Spekulation? Fehlanzeige. Den wirtschaftlichen Gewinn erhoffen die meisten Käufer laut Studie eher davon, später mietfrei wohnen zu können: 74 Prozent geben an, das als zentralen Teil ihrer Vorsorge fürs Alter anzusehen.
Papa hat sich also bis zum Rentenalter um alles gekümmert. Vielleicht kommt Mama ja auch noch vorbei und erledigt die Bügelwäsche.