„Die Jagd geht weiter“, hat Frankreichs Premier Manuel Valls anlässlich der Fahndung nach Komplizen und Gesinnungsgenossen der drei islamistischen Attentäter von Paris angekündigt. Dass es sie gibt, daran haben Premier und Ermittler keine Zweifel, mehr teilen sie bisher nicht mit. Von sechs noch freien Personen aus dem Umfeld der Mörder ist französischen Medien zufolge die Rede. Und eine der Fragen ist, ob hinter den Taten eine ganze Terrorzelle steckt und ob sie ferngesteuert wurde – von al-Qaida oder dem IS.
Die Polizei glaubt, dass Amedy Coulibaly, Cherif Kouachi und Said Kouachi, die Attentäter von Paris, Komplizen hatten. Hayat Boumeddiene, die Freundin von Coulibaly, soll sich nun in Syrien aufhalten.
Während in Frankreich 10000 Soldaten zusätzlich für Sicherheit sorgen sollen und weiter die höchste Terror-Alarmstufe gilt, hat nun Bulgarien eine Festnahme gemeldet. Fritz-Joly J., ein 29 Jahre alter Franzose haitianischen Ursprungs, wurde gefasst, als er die Grenze zur Türkei überqueren wollte. Das war allerdings bereits vor dem mörderischen Anschlag auf Charlie Hebdo geschehen, in der Nacht zum 1. Januar, wie der bulgarische Innenminister am Dienstag mitteilte. J. sei auf Grundlage eines von Frankreich ausgestellten europäischen Haftbefehls an der Grenze zur Türkei festgenommen worden. Da war er noch gesucht wegen Kindesentziehung. Es heißt, er habe seinen dreijährigen Sohn in Syrien zum Kämpfer ausbilden lassen wollen. Unterdessen bestätigte eine bulgarische Staatsanwältin, dass J. wiederholt Kontakt hatte mit Chérif Kouachi, einem der beiden Brüder, die bei Charlie Hebdo mordeten. Frankreich erließ deshalb einen neuen Haftbefehl – wegen Verdachts der „Mitgliedschaft in einer bewaffneten kriminellen Organisation zur Vorbereitung von Terrorakten“. Ob Bulgarien J. ausliefert, wird voraussichtlich am Freitag entschieden.
J. soll auf dem Weg nach Syrien gewesen sein. Dort befindet sich wahrscheinlich die meistgesuchte Frau Frankreichs, die 26-jährige Hayat Boumeddiene, Partnerin des dritten Attentäters von Paris, Amedy Coulibaly. Er erschoss eine Polizistin und brachte dann am Freitag vier Menschen in einem jüdischen Supermarkt um. In einem vor der Tat aufgenommenen Video behauptete Coulibaly, dass er Komplize der Kouachi-Brüder Saïd und Chérif sei und sich dem IS angeschlossen habe.
Dass er alleine handelte, erscheint als unwahrscheinlich. Zumindest muss ihn jemand im Auto von Hayat Boumeddiene zur Geiselnahme im Supermarkt Cacher gefahren haben. Boumeddiene selbst aber hatte Frankreich da bereits verlassen. Wenige Stunden nach den Morden bei Charlie Hebdo rief sie Coulibaly aber noch einmal an. Überwachungskameras hatten sie am 2. Januar am Flughafen von Istanbul aufgenommen. Sie war aus Madrid angekommen: eine eher kleine Frau, das Haar mit einem weißen Tuch verhüllt, neben sich einen Mann. Die Türkei war nur Transitland: Boumeddiene habe am 8. Januar mit ihrem Begleiter die Grenze zu Syrien passiert, teilte die türkische Regierung mit.
Dass Boumeddiene in die Terrorpläne eingeweiht war, ist fast sicher. Sie soll mit Coulibaly durch eine religiöse Zeremonie verheiratet gewesen sein und hat sich offenbar gleichzeitig mit ihm radikalisiert, seit dieser im März 2014 nach einer Haftstrafe freikam. Sie hatte zudem häufig mit der Frau von Chérif Kouachi telefoniert. Der Mann, mit dem Boumeddiene reiste, ist türkischen Medien zufolge der aus Nordafrika stammende Franzose Mehdy Sabry B., 23. Auch er soll einem islamistischen Umfeld von Paris angehören.
Gegen die These, dass Coulibaly allein handelte, spricht nicht nur, dass er zur Geiselnahme gefahren wurde. War er es oder ein Helfer, der in den Tagen vor der Geiselnahme auf einen Jogger schoss? Konnte er, wie er sich im Video brüstete, allein eine Autobombe präpariert haben – die ohne weiteren Schaden im Vorort Villejuif gezündet wurde?
Fragen werfen auch die Waffen auf, die Coulibaly und vor allem die Kouachis hatten. Ein Experte schätzte, auf dem Schwarzmarkt zahle man dafür 6000 respektive 7000 Euro. Woher kam das Geld? Konnten sie die Arsenale selbst beschaffen? Falls die Ermittler mehr wissen, verschweigen sie es.
Die Polizei glaubt, dass Amedy Coulibaly, Cherif Kouachi und Said Kouachi, die Attentäter von Paris, Komplizen hatten. Hayat Boumeddiene, die Freundin von Coulibaly, soll sich nun in Syrien aufhalten.
Während in Frankreich 10000 Soldaten zusätzlich für Sicherheit sorgen sollen und weiter die höchste Terror-Alarmstufe gilt, hat nun Bulgarien eine Festnahme gemeldet. Fritz-Joly J., ein 29 Jahre alter Franzose haitianischen Ursprungs, wurde gefasst, als er die Grenze zur Türkei überqueren wollte. Das war allerdings bereits vor dem mörderischen Anschlag auf Charlie Hebdo geschehen, in der Nacht zum 1. Januar, wie der bulgarische Innenminister am Dienstag mitteilte. J. sei auf Grundlage eines von Frankreich ausgestellten europäischen Haftbefehls an der Grenze zur Türkei festgenommen worden. Da war er noch gesucht wegen Kindesentziehung. Es heißt, er habe seinen dreijährigen Sohn in Syrien zum Kämpfer ausbilden lassen wollen. Unterdessen bestätigte eine bulgarische Staatsanwältin, dass J. wiederholt Kontakt hatte mit Chérif Kouachi, einem der beiden Brüder, die bei Charlie Hebdo mordeten. Frankreich erließ deshalb einen neuen Haftbefehl – wegen Verdachts der „Mitgliedschaft in einer bewaffneten kriminellen Organisation zur Vorbereitung von Terrorakten“. Ob Bulgarien J. ausliefert, wird voraussichtlich am Freitag entschieden.
J. soll auf dem Weg nach Syrien gewesen sein. Dort befindet sich wahrscheinlich die meistgesuchte Frau Frankreichs, die 26-jährige Hayat Boumeddiene, Partnerin des dritten Attentäters von Paris, Amedy Coulibaly. Er erschoss eine Polizistin und brachte dann am Freitag vier Menschen in einem jüdischen Supermarkt um. In einem vor der Tat aufgenommenen Video behauptete Coulibaly, dass er Komplize der Kouachi-Brüder Saïd und Chérif sei und sich dem IS angeschlossen habe.
Dass er alleine handelte, erscheint als unwahrscheinlich. Zumindest muss ihn jemand im Auto von Hayat Boumeddiene zur Geiselnahme im Supermarkt Cacher gefahren haben. Boumeddiene selbst aber hatte Frankreich da bereits verlassen. Wenige Stunden nach den Morden bei Charlie Hebdo rief sie Coulibaly aber noch einmal an. Überwachungskameras hatten sie am 2. Januar am Flughafen von Istanbul aufgenommen. Sie war aus Madrid angekommen: eine eher kleine Frau, das Haar mit einem weißen Tuch verhüllt, neben sich einen Mann. Die Türkei war nur Transitland: Boumeddiene habe am 8. Januar mit ihrem Begleiter die Grenze zu Syrien passiert, teilte die türkische Regierung mit.
Dass Boumeddiene in die Terrorpläne eingeweiht war, ist fast sicher. Sie soll mit Coulibaly durch eine religiöse Zeremonie verheiratet gewesen sein und hat sich offenbar gleichzeitig mit ihm radikalisiert, seit dieser im März 2014 nach einer Haftstrafe freikam. Sie hatte zudem häufig mit der Frau von Chérif Kouachi telefoniert. Der Mann, mit dem Boumeddiene reiste, ist türkischen Medien zufolge der aus Nordafrika stammende Franzose Mehdy Sabry B., 23. Auch er soll einem islamistischen Umfeld von Paris angehören.
Gegen die These, dass Coulibaly allein handelte, spricht nicht nur, dass er zur Geiselnahme gefahren wurde. War er es oder ein Helfer, der in den Tagen vor der Geiselnahme auf einen Jogger schoss? Konnte er, wie er sich im Video brüstete, allein eine Autobombe präpariert haben – die ohne weiteren Schaden im Vorort Villejuif gezündet wurde?
Fragen werfen auch die Waffen auf, die Coulibaly und vor allem die Kouachis hatten. Ein Experte schätzte, auf dem Schwarzmarkt zahle man dafür 6000 respektive 7000 Euro. Woher kam das Geld? Konnten sie die Arsenale selbst beschaffen? Falls die Ermittler mehr wissen, verschweigen sie es.