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Fortsetzung folgt

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Für den Libor-Skandal wird die Royal Bank of Scotland nun als erste zur Kasse gebeten: Sie soll eine dreistellige Millionen-Strafe zahlen.

Frankfurt - Die Schlinge um die internationalen Großbanken zieht sich weiter zu. Als drittes Institut muss demnächst wohl die Royal Bank of Scotland (RBS) wegen Manipulationen des Zinssatzes Libor eine Strafe zahlen, heißt es in britischen Medienberichten. Die Bank stehe kurz vor einer Einigung mit der britischen und der amerikanischen Finanzaufsicht, die die Ermittlungen leiten. Das Institut, das zu 80 Prozent verstaatlicht ist, sei bereit, eine Strafe von 350 Millionen Pfund (430 Millionen Euro) zu zahlen. Die Vereinbarung könnte Anfang Januar geschlossen werden.



Muss jetzt für die Zinsmanipulation zahlen: Die Royal Bank of Scotland

Noch vorher dürfte die Schweizer Großbank UBS zur Kasse gebeten werden. Bei ihr ist ein deutlich größerer Betrag im Gespräch: Auf das Institut soll eine Strafe von 1,6 Milliarden Dollar (1,2 Milliarden Euro) zukommen, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg. Eine entsprechende Ankündigung könnte noch an diesem Dienstag kommen. Dies wäre die höchste Strafe, die die UBS jemals zahlen musste.

Gleichzeitig wäre es mehr als das Dreifache dessen, was die britische Barclays im Juni gezahlt hat. Sie schloss als erste Großbank wegen der Libor-Manipulationen mit den Aufsichtsbehörden einen Vergleich über 450 Millionen Dollar (340 Millionen Euro). In Großbritannien herrschte darüber im Sommer große Empörung. Sowohl Barclays-Aufsichtsratschef Marcus Agius als auch Vorstandsboss Bob Diamond mussten zurücktreten.

Insgesamt ermitteln die Behörden gegen 16 Großbanken, die an der Feststellung des Libor-Zinssatzes beteiligt waren. Darunter ist auch die Deutsche Bank, die deswegen Anfang des Jahres zwei Londoner Geldhändler entließ. Der Libor ist der Zinssatz, zu dem sich Banken untereinander Geld leihen. Sie melden diesen an eine zentrale Stelle in London, die den Zins einmal täglich veröffentlicht. Er hat eine große Bedeutung, weil er als eine Art objektiver Marktzins dient. Weltweit hängen Finanzprodukte im Wert von mehr als 300 Billionen Euro am Libor.

Nach bisherigen Erkenntnissen manipulierten die Institute den Zins in den Jahren 2005 bis 2009. Zum einen wollten sie damit Handelsgewinne mit Produkten machen, die sie in ihren Büchern stehen hatten. Zum anderen hatten sie besonders auf dem Höhepunkt der Finanzkrise im Jahr 2008 ein Interesse daran, ihre eigenen Kosten für die Geldleihe niedriger darzustellen, als sie in Wirklichkeit waren. Kein Institut traute damals mehr dem anderen, die Kosten für die eigene Refinanzierung gingen daraufhin dramatisch nach oben. Hätten sie diese realistisch gemeldet, wäre für die Öffentlichkeit offensichtlich gewesen, wie groß die Probleme der Großbanken sind.

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