Die nordrhein-westfälische CDU will Zuwanderer als Wähler gewinnen.
Die CDU/CSU stellt die größte Fraktion im Bundestag, hat aber so wenige Abgeordnete mit Migrationshintergrund wie keine andere Partei. Nämlich gar keine, sagen manche in der CDU, übersehen dabei aber Michael Noll aus Düsseldorf, der zumindest einen iranischen Vater aufzuweisen hat, sich aber von Migrationsthemen fernhält. Sonst gibt es keine christdemokratischen Abgeordneten mit Zuwanderungsgeschichte im Bundestag. Das will Nordrhein-Westfalens Landeschef Armin Laschet gerne ändern. 'Wir müssen aufpassen, dass wir nicht wie die Republikaner in den USA eine Partei werden, die nur noch von weißen alten Männern gewählt wird', warnt Laschet.
Nur ist es eben auch in Nordrhein-Westfalen gar nicht so einfach, eine Kandidatin mit Migrationshintergrund zu platzieren, in einer Partei, die von weißen alten Männern dominiert wird, die sich über Jahre in der Partei nach oben gearbeitet haben.
Keine Bundestagsfraktion hat so wenige Abgeordnete mit Migrationshintergrund wie die CDU/CSU.
In Hagen schien sich eine gute Möglichkeit zu ergeben. Die örtliche CDU fand keinen eigenen Kandidaten, der sich für den Kreisverband für die Bundestagswahl aufstellen lassen wollte. Eine Findungskommission machte Vorschläge, aber die Auserwählten winkten ab. Da kam von der Landespartei der Vorschlag, doch die 34-jährige Cemile Giousouf für die Kandidatur um das Direktmandat aufzustellen. Ihre Familie war Teil einer türkischen Minderheit in Griechenland. Armin Laschet hatte sie in seiner Ministerzeit als Referentin ins Integrationsministerium geholt. Es sah nach einer guten Wahl aus, weil Hagen im Bundesland Nordrhein-Westfalen auch die Stadt mit dem höchsten Migrantenanteil ist: 23 Prozent und jeder zweite Neugeborene haben eine Zuwanderungsgeschichte. Das wären potenzielle Wähler von Giousouf, welche die Christdemokraten sonst eher nicht erreichen würde.
Viele dieser Menschen hätten wertkonservative Ansätze, sie nicht anzusprechen, stelle doch den Charakter als Volkspartei infrage, sagte der Hagener CDU-Kreisvorsitzende Christoph Purps. Das sehen nicht alle so in Hagen. Es gibt ein Grummeln unter den alten weißen Männern. Sie fragen, warum es denn ausgerechnet eine Muslimin aus Aachen sein müsse, man habe doch genug eigene Leute.
'Für den Bundestag sollte jemand kandidieren, dem Hagen und seine Menschen am Herzen liegen', sagte ein örtliches Vorstandsmitglied. Giousouf, die stellvertretende Vorsitzende des Deutsch-Türkischen Forums in der nordrhein-westfälischen CDU ist, ist nicht die erste Migrantin, deren Kandidatur auf wenig Gegenliebe stößt. Bülent Arslan, der Vorsitzende des Forums, hatte es schon probiert in Hagen und war gescheitert. Migranten haben es nicht leicht in der CDU, wenn man nicht die Ochsentour durch die Gremien hinter sich hat. 'Wenn dies das Kriterium ist, dass man sich jahrelang in der Jungen Union engagiert haben muss, dann haben wir erst in 20 Jahren die erste Migrantin in der Bundestagsfraktion', sagte der Fraktionsvorsitzende im Landtag, Karl-Josef Laumann neulich auf einer Präsidiumssitzung.
Eine Chance, direkt nach Berlin gewählt zu werden, hätte Giousouf aber eher nicht. Das hat noch nie einer geschafft von der CDU in Hagen. Der Landesverband versprach ihr aber einen günstigen Listenplatz. Darauf haben sich die acht Bezirksvorsitzenden schon verständigt. Es sieht also nicht schlecht aus für Cemile Giousouf, die nach Ansicht vieler in der CDU die erste richtige Migrantin der Christdemokraten im Bundestag wäre.
Die CDU/CSU stellt die größte Fraktion im Bundestag, hat aber so wenige Abgeordnete mit Migrationshintergrund wie keine andere Partei. Nämlich gar keine, sagen manche in der CDU, übersehen dabei aber Michael Noll aus Düsseldorf, der zumindest einen iranischen Vater aufzuweisen hat, sich aber von Migrationsthemen fernhält. Sonst gibt es keine christdemokratischen Abgeordneten mit Zuwanderungsgeschichte im Bundestag. Das will Nordrhein-Westfalens Landeschef Armin Laschet gerne ändern. 'Wir müssen aufpassen, dass wir nicht wie die Republikaner in den USA eine Partei werden, die nur noch von weißen alten Männern gewählt wird', warnt Laschet.
Nur ist es eben auch in Nordrhein-Westfalen gar nicht so einfach, eine Kandidatin mit Migrationshintergrund zu platzieren, in einer Partei, die von weißen alten Männern dominiert wird, die sich über Jahre in der Partei nach oben gearbeitet haben.
Keine Bundestagsfraktion hat so wenige Abgeordnete mit Migrationshintergrund wie die CDU/CSU.
In Hagen schien sich eine gute Möglichkeit zu ergeben. Die örtliche CDU fand keinen eigenen Kandidaten, der sich für den Kreisverband für die Bundestagswahl aufstellen lassen wollte. Eine Findungskommission machte Vorschläge, aber die Auserwählten winkten ab. Da kam von der Landespartei der Vorschlag, doch die 34-jährige Cemile Giousouf für die Kandidatur um das Direktmandat aufzustellen. Ihre Familie war Teil einer türkischen Minderheit in Griechenland. Armin Laschet hatte sie in seiner Ministerzeit als Referentin ins Integrationsministerium geholt. Es sah nach einer guten Wahl aus, weil Hagen im Bundesland Nordrhein-Westfalen auch die Stadt mit dem höchsten Migrantenanteil ist: 23 Prozent und jeder zweite Neugeborene haben eine Zuwanderungsgeschichte. Das wären potenzielle Wähler von Giousouf, welche die Christdemokraten sonst eher nicht erreichen würde.
Viele dieser Menschen hätten wertkonservative Ansätze, sie nicht anzusprechen, stelle doch den Charakter als Volkspartei infrage, sagte der Hagener CDU-Kreisvorsitzende Christoph Purps. Das sehen nicht alle so in Hagen. Es gibt ein Grummeln unter den alten weißen Männern. Sie fragen, warum es denn ausgerechnet eine Muslimin aus Aachen sein müsse, man habe doch genug eigene Leute.
'Für den Bundestag sollte jemand kandidieren, dem Hagen und seine Menschen am Herzen liegen', sagte ein örtliches Vorstandsmitglied. Giousouf, die stellvertretende Vorsitzende des Deutsch-Türkischen Forums in der nordrhein-westfälischen CDU ist, ist nicht die erste Migrantin, deren Kandidatur auf wenig Gegenliebe stößt. Bülent Arslan, der Vorsitzende des Forums, hatte es schon probiert in Hagen und war gescheitert. Migranten haben es nicht leicht in der CDU, wenn man nicht die Ochsentour durch die Gremien hinter sich hat. 'Wenn dies das Kriterium ist, dass man sich jahrelang in der Jungen Union engagiert haben muss, dann haben wir erst in 20 Jahren die erste Migrantin in der Bundestagsfraktion', sagte der Fraktionsvorsitzende im Landtag, Karl-Josef Laumann neulich auf einer Präsidiumssitzung.
Eine Chance, direkt nach Berlin gewählt zu werden, hätte Giousouf aber eher nicht. Das hat noch nie einer geschafft von der CDU in Hagen. Der Landesverband versprach ihr aber einen günstigen Listenplatz. Darauf haben sich die acht Bezirksvorsitzenden schon verständigt. Es sieht also nicht schlecht aus für Cemile Giousouf, die nach Ansicht vieler in der CDU die erste richtige Migrantin der Christdemokraten im Bundestag wäre.