Priester werfen ihm 'unangemessenes Verhalten' vor. Kardinal Keith O'Brien reagiert überraschend schnell und verkündet seinen Rücktritt.
London - Der öffentliche Druck war groß, und die Entscheidung fiel bemerkenswert schnell. Am Sonntag hatten britische Zeitungen von den Vorwürfen 'unangemessenen Verhaltens' berichtet, die vier katholische Priester gegen Kardinal Keith O'Brien erhoben haben. Bereits am Montag folgte die Reaktion: Der Erzbischof von St. Andrews und Edinburgh, ranghöchster Würdenträger der katholischen Kirche in Großbritannien, tritt mit sofortiger Wirkung von seinen Ämtern zurück.
Kardinal Keith O'Brien, ist nach Vorwürfen unangemessenen Verhaltens gegenüber jungen Priestern als Erzbischof von St. Andrews und Edinburgh zurückgetreten.
Drei amtierende Priester sowie ein ehemaliger Priester der Diözese des Kardinals hatten sich schon Anfang Februar mit Vorwürfen sexueller Belästigung an den vatikanischen Nuntius in Großbritannien gewandt. Dies geschah offenbar noch bevor der Papst seinen eigenen Rücktritt bekannt gab. Keith O'Brien habe sich ihnen zu verschiedenen Gelegenheiten, darunter beim gemeinsamen Abendgebet, in 'unangemessener Weise' genähert, so die Beschwerdeführer. Einer von ihnen gab an, er habe die Priesterwürde zurückgegeben, als O'Brien zum Bischof geweiht wurde. Der Observer berichtet, der Kardinal habe eine Beziehung zu einem der jungen Priester aufgebaut, worauf dieser sich in psychologische Behandlung habe begeben müssen. Ein anderer der betroffenen Priester wird mit der Aussage zitiert, die Kirche neige 'zur Vertuschung und zum Schutz des Systems, koste es, was es wolle'.
Der 74-Jährige, der die Vorwürfe abstreitet, hätte im März ohnehin aus Altersgründen sein Gesuch einreichen müssen, ihn von seinen Pflichten zu entbinden. Doch Papst Benedikt XVI. habe entschieden, dass sein Rücktritt sofort wirksam werde, so O'Brian in einer Stellungnahme. Somit wird kein britischer Vertreter am römischen Konklave zur Wahl des Nachfolgers von Benedikt teilnehmen. O'Brien wäre als einziger britischer Geistlicher wahlberechtigt gewesen.
Der gebürtige Nordire gilt als besonders leidenschaftlicher Gegner der Homosexuellen-Ehe, die er einmal mit Sklaverei verglich. Allerdings machte er auch jüngst mit der Überlegung von sich reden, das Zölibatsgebot für katholische Priester zu lockern.
London - Der öffentliche Druck war groß, und die Entscheidung fiel bemerkenswert schnell. Am Sonntag hatten britische Zeitungen von den Vorwürfen 'unangemessenen Verhaltens' berichtet, die vier katholische Priester gegen Kardinal Keith O'Brien erhoben haben. Bereits am Montag folgte die Reaktion: Der Erzbischof von St. Andrews und Edinburgh, ranghöchster Würdenträger der katholischen Kirche in Großbritannien, tritt mit sofortiger Wirkung von seinen Ämtern zurück.
Kardinal Keith O'Brien, ist nach Vorwürfen unangemessenen Verhaltens gegenüber jungen Priestern als Erzbischof von St. Andrews und Edinburgh zurückgetreten.
Drei amtierende Priester sowie ein ehemaliger Priester der Diözese des Kardinals hatten sich schon Anfang Februar mit Vorwürfen sexueller Belästigung an den vatikanischen Nuntius in Großbritannien gewandt. Dies geschah offenbar noch bevor der Papst seinen eigenen Rücktritt bekannt gab. Keith O'Brien habe sich ihnen zu verschiedenen Gelegenheiten, darunter beim gemeinsamen Abendgebet, in 'unangemessener Weise' genähert, so die Beschwerdeführer. Einer von ihnen gab an, er habe die Priesterwürde zurückgegeben, als O'Brien zum Bischof geweiht wurde. Der Observer berichtet, der Kardinal habe eine Beziehung zu einem der jungen Priester aufgebaut, worauf dieser sich in psychologische Behandlung habe begeben müssen. Ein anderer der betroffenen Priester wird mit der Aussage zitiert, die Kirche neige 'zur Vertuschung und zum Schutz des Systems, koste es, was es wolle'.
Der 74-Jährige, der die Vorwürfe abstreitet, hätte im März ohnehin aus Altersgründen sein Gesuch einreichen müssen, ihn von seinen Pflichten zu entbinden. Doch Papst Benedikt XVI. habe entschieden, dass sein Rücktritt sofort wirksam werde, so O'Brian in einer Stellungnahme. Somit wird kein britischer Vertreter am römischen Konklave zur Wahl des Nachfolgers von Benedikt teilnehmen. O'Brien wäre als einziger britischer Geistlicher wahlberechtigt gewesen.
Der gebürtige Nordire gilt als besonders leidenschaftlicher Gegner der Homosexuellen-Ehe, die er einmal mit Sklaverei verglich. Allerdings machte er auch jüngst mit der Überlegung von sich reden, das Zölibatsgebot für katholische Priester zu lockern.