Kristina Schröder hat einen neuen Gesetzesentwurf vorgelegt. Sie schlägt vor, dass schwangere Frauen die Möglichkeit haben sollen, ihr Kind in einem medizinisch sicheren Umfeld zur Welt zu bringen und die eigene Identität dabei geheim zu halten.
Für schwangere Frauen, die sich in einer extremen Notlage befinden, soll es schon bald eine Alternative zu den umstrittenen Babyklappen und anonymen Geburten geben. Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) hat einen Gesetzentwurf vorgelegt, der an diesem Mittwoch im Kabinett beraten wird. Damit wird die vertrauliche Geburt auf eine rechtliche Grundlage gestellt. Babyklappen und anonyme Geburten bleiben illegal, aber geduldet. Der Deutsche Ethikrat hatte vertrauliche Geburten schon 2009 empfohlen und sich für die Abschaffung von anonymen Geburten und Babyklappen ausgesprochen. Christiane Woopen, Vorsitzende des Ethikrates, begrüßte Schröders Initiative, sagte aber: 'Was mich an dem Gesetzentwurf stört, ist die Halbherzigkeit im Umgang mit den anonymen Angeboten.'
Schwangere Frauen sollen die Möglichkeit bekommen, ihr Kind vertraulich zur Welt zu bringen
Mit der vertraulichen Geburt sollen werdende Mütter die Möglichkeit haben, ihre Identität zu verbergen und ihr Kind trotzdem in einem sicheren medizinischen Umfeld zur Welt zu bringen. Der Gesetzentwurf sieht vor, dass sich die Schwangere zunächst bei einer Fachstelle beraten lässt. Dann kann sie festlegen, dass ihre Daten bei der Geburt in der Klinik erfasst, jedoch in einem Umschlag versiegelt und mit Pseudonym versehen werden. Diese Umschläge sollen beim Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben hinterlegt werden und dort für 16 Jahre ruhen. Erst dann kann das Kind seine Abstammung erfahren.
Babyklappen und anonyme Geburt sind umstritten, weil hier zwar das Leben eines Neugeborenen gerettet wird, dem Kind aber das Recht auf Kenntnis seiner Abstammung verwehrt wird. Mehrere Gesetzesinitiativen sind bereits an verfassungsrechtlichen Bedenken gescheitert. Heute wird stillschweigend toleriert, dass es in Deutschland etwa 100 Babyklappen gibt und 130 Kliniken, die die anonyme Geburt anbieten. Laut einer Studie des Deutschen Jugendinstituts im Auftrag des Familienministeriums vom vergangenen Jahr wurden zwischen 1999 und 2011 mindestens 973 Kinder in Babyklappen gefunden oder anonym zur Welt gebracht. Dauerhaft anonym blieben 314 dieser Kinder. Schwangere Prostituierte, Drogenabhängige sowie sehr junge Mädchen und Frauen werden laut der Studie mit diesen Angeboten nur bedingt erreicht.
Für schwangere Frauen, die sich in einer extremen Notlage befinden, soll es schon bald eine Alternative zu den umstrittenen Babyklappen und anonymen Geburten geben. Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) hat einen Gesetzentwurf vorgelegt, der an diesem Mittwoch im Kabinett beraten wird. Damit wird die vertrauliche Geburt auf eine rechtliche Grundlage gestellt. Babyklappen und anonyme Geburten bleiben illegal, aber geduldet. Der Deutsche Ethikrat hatte vertrauliche Geburten schon 2009 empfohlen und sich für die Abschaffung von anonymen Geburten und Babyklappen ausgesprochen. Christiane Woopen, Vorsitzende des Ethikrates, begrüßte Schröders Initiative, sagte aber: 'Was mich an dem Gesetzentwurf stört, ist die Halbherzigkeit im Umgang mit den anonymen Angeboten.'
Schwangere Frauen sollen die Möglichkeit bekommen, ihr Kind vertraulich zur Welt zu bringen
Mit der vertraulichen Geburt sollen werdende Mütter die Möglichkeit haben, ihre Identität zu verbergen und ihr Kind trotzdem in einem sicheren medizinischen Umfeld zur Welt zu bringen. Der Gesetzentwurf sieht vor, dass sich die Schwangere zunächst bei einer Fachstelle beraten lässt. Dann kann sie festlegen, dass ihre Daten bei der Geburt in der Klinik erfasst, jedoch in einem Umschlag versiegelt und mit Pseudonym versehen werden. Diese Umschläge sollen beim Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben hinterlegt werden und dort für 16 Jahre ruhen. Erst dann kann das Kind seine Abstammung erfahren.
Babyklappen und anonyme Geburt sind umstritten, weil hier zwar das Leben eines Neugeborenen gerettet wird, dem Kind aber das Recht auf Kenntnis seiner Abstammung verwehrt wird. Mehrere Gesetzesinitiativen sind bereits an verfassungsrechtlichen Bedenken gescheitert. Heute wird stillschweigend toleriert, dass es in Deutschland etwa 100 Babyklappen gibt und 130 Kliniken, die die anonyme Geburt anbieten. Laut einer Studie des Deutschen Jugendinstituts im Auftrag des Familienministeriums vom vergangenen Jahr wurden zwischen 1999 und 2011 mindestens 973 Kinder in Babyklappen gefunden oder anonym zur Welt gebracht. Dauerhaft anonym blieben 314 dieser Kinder. Schwangere Prostituierte, Drogenabhängige sowie sehr junge Mädchen und Frauen werden laut der Studie mit diesen Angeboten nur bedingt erreicht.