Es war schon mal einfacher, einen Fernseher zu kaufen. Aber was musste so ein altes Röhrengerät auch schon können? Die Programme kamen analog ins Haus, ansonsten gab es als Quelle höchstens Videorekorder. Und heute? Wollen die großen Flachbildgeräte sich andienen als Unterhaltungszentrale im Wohnzimmer, bringen Mails, Twitter- und Facebook-Einträge genauso auf den Schirm wie Youtube-Katzen-Videos oder US-Serien – und die Hersteller verwirren ihre Kunden mit mehr und mehr Fachbegriffen.
Besucher fotografieren auf der Elektronikmesse IFA in Berlin eine Wand mit 4K Fernsehern.
Aber wie viel Fernseher braucht man wirklich? Nachdem die meisten Haushalte inzwischen von ihrem Röhrengerät auf eines mit Flachbildschirm umgestiegen sind, stagniert der Markt. Die Hersteller mühen sich daher schon beinahe krampfhaft, in ihre neuen Geräte immer weitere Fähigkeiten einzubauen, wollen so die Kunden dazu verlocken, sich einen neuen Fernseher zu kaufen. Wenn sich auf der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas von diesem Dienstag an Ströme von Besuchern durch die Messehallen wälzen, werden die Kunden noch mehr solche neue Features bewundern dürfen.
Doch aus Konsumentensicht lohnt es sich kaum, besonders viel Geld für ein neues Fernsehgerät auszugeben. Als Redakteure der Fachzeitschrift c’t vor einigen Wochen große, aber günstige LCD-Fernseher testeten, lautete das Fazit: „Auch die günstigen Modelle sind alles andere als abgespeckte Rudimentär-Fernseher.“ Gute TV-Geräte mit 1,40 Meter (55Zoll) Diagonale für gut 700 Euro sind längst Realität, gut ausgestattete Fernseher der Ein-Meter-Klasse (40 Zoll) bekommt man bereits für um die 400 Euro.
Grund dafür ist der enorme Konkurrenzdruck auf diesem Sektor der Unterhaltungselektronik. Der Markt ist, besonders in den Industrieländern, nahezu gesättigt. In Deutschland zum Beispiel wurden dem Branchenverband Bitkom zufolge 2014 nur 1,1 Prozent mehr Fernseher verkauft als im Jahr davor, 7,9 Millionen statt 7,82 Millionen – und das trotz der Fußball-WM. Der Umsatz ging aber um drei Prozent zurück. 2012 waren noch fast neuneinhalb Millionen TV-Geräte verkauft worden, und der Umsatz lag noch fast 20 Prozent höher.
Zu schaffen macht der Branche auch, dass inzwischen zunehmend chinesische Unternehmen auf den Markt drängen, die – wie auch auf dem Handymarkt – die etablierten Firmen unter Druck setzen. Um dieser Misere zu entfliehen, die auch verbliebene deutsche Hersteller wie Loewe oder Metz in Schwierigkeiten gebracht hat, suchen die Markenhersteller nun nach Wegen, höhere Margen zu erzielen. Zum Beispiel, indem sie Premiumgeräte mit allerlei Schnickschnack anbieten.
3-D gehörte vor einigen Jahren dazu, doch davon redet inzwischen kaum mehr einer. Der zurzeit heißeste Trend ist 4K. Dahinter verbirgt sich ein Standard für ein besonders scharfes Fernsehbild mit knapp 4000 mal gut 2000 Bildpunkten. Doch Sender, die ein Programm dafür ausstrahlen, gibt es kaum. Und es wird auch noch einige Jahre dauern, bis sich das so umfassend ändert, dass sich der Kauf eines 4K-Gerätes für normale TV-Nutzer lohnt. Nur wer sich viele Filme auf Blu-Ray-DVDs ansieht oder Bilder aus einer guten Digitalkamera, profitiert schon jetzt davon.
Besucher fotografieren auf der Elektronikmesse IFA in Berlin eine Wand mit 4K Fernsehern.
Aber wie viel Fernseher braucht man wirklich? Nachdem die meisten Haushalte inzwischen von ihrem Röhrengerät auf eines mit Flachbildschirm umgestiegen sind, stagniert der Markt. Die Hersteller mühen sich daher schon beinahe krampfhaft, in ihre neuen Geräte immer weitere Fähigkeiten einzubauen, wollen so die Kunden dazu verlocken, sich einen neuen Fernseher zu kaufen. Wenn sich auf der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas von diesem Dienstag an Ströme von Besuchern durch die Messehallen wälzen, werden die Kunden noch mehr solche neue Features bewundern dürfen.
Doch aus Konsumentensicht lohnt es sich kaum, besonders viel Geld für ein neues Fernsehgerät auszugeben. Als Redakteure der Fachzeitschrift c’t vor einigen Wochen große, aber günstige LCD-Fernseher testeten, lautete das Fazit: „Auch die günstigen Modelle sind alles andere als abgespeckte Rudimentär-Fernseher.“ Gute TV-Geräte mit 1,40 Meter (55Zoll) Diagonale für gut 700 Euro sind längst Realität, gut ausgestattete Fernseher der Ein-Meter-Klasse (40 Zoll) bekommt man bereits für um die 400 Euro.
Grund dafür ist der enorme Konkurrenzdruck auf diesem Sektor der Unterhaltungselektronik. Der Markt ist, besonders in den Industrieländern, nahezu gesättigt. In Deutschland zum Beispiel wurden dem Branchenverband Bitkom zufolge 2014 nur 1,1 Prozent mehr Fernseher verkauft als im Jahr davor, 7,9 Millionen statt 7,82 Millionen – und das trotz der Fußball-WM. Der Umsatz ging aber um drei Prozent zurück. 2012 waren noch fast neuneinhalb Millionen TV-Geräte verkauft worden, und der Umsatz lag noch fast 20 Prozent höher.
Zu schaffen macht der Branche auch, dass inzwischen zunehmend chinesische Unternehmen auf den Markt drängen, die – wie auch auf dem Handymarkt – die etablierten Firmen unter Druck setzen. Um dieser Misere zu entfliehen, die auch verbliebene deutsche Hersteller wie Loewe oder Metz in Schwierigkeiten gebracht hat, suchen die Markenhersteller nun nach Wegen, höhere Margen zu erzielen. Zum Beispiel, indem sie Premiumgeräte mit allerlei Schnickschnack anbieten.
3-D gehörte vor einigen Jahren dazu, doch davon redet inzwischen kaum mehr einer. Der zurzeit heißeste Trend ist 4K. Dahinter verbirgt sich ein Standard für ein besonders scharfes Fernsehbild mit knapp 4000 mal gut 2000 Bildpunkten. Doch Sender, die ein Programm dafür ausstrahlen, gibt es kaum. Und es wird auch noch einige Jahre dauern, bis sich das so umfassend ändert, dass sich der Kauf eines 4K-Gerätes für normale TV-Nutzer lohnt. Nur wer sich viele Filme auf Blu-Ray-DVDs ansieht oder Bilder aus einer guten Digitalkamera, profitiert schon jetzt davon.