Die Führungskrise in Dresdens antiislamischer Pegida-Bewegung vertieft sich. Nach dem Vorsitzenden Lutz Bachmann legten am Mittwoch auch Pressesprecherin Kathrin Oertel und vier weitere Vorstandsmitglieder ihre Vereinsämter nieder. Der Pegida-Gründer Lutz Bachmann bestätigte der Süddeutschen Zeitung den Rückzug Oertels, die neben Bachmann als das Gesicht der Bewegung galt. Die Sprecherin sei zurückgetreten, weil sie „aus Antifa-Kreisen massiv bedroht“ worden sei. Eine für den nächsten Montag angemeldete Demonstration in Dresdens Innenstadt sagte Pegida ab. Auf ihrer Facebook-Seite gab die Bewegung dafür „organisatorische und rechtliche Gründe“ an.
In der nächsten Woche werde der Verein einen neuen Vorstand wählen. Dafür stünden jedoch weder Oertel noch er selbst zur Verfügung, sagte Bachmann: „Ich bin auch froh, dass ich da draußen bin, ich will gar nicht mehr.“ Auf Facebook erklärte der Verein: „Fakt ist, Kathrin hat vorerst ihr Amt als Pressesprecherin niedergelegt.“ Dies sei „massiven Anfeindungen, Drohungen und beruflichen Nachteilen geschuldet“.
Erlösung für Dresden? Kathrin Oertel, Pressesprecherin von PEGIDA, und vier andere Vorstandsmitglieder treten zurück, in den nächsten Wochen wird ein anderer Vorstand gewählt.
René Jahn, der zweite Vorsitzende des Pegida-Vereins, hatte zuvor der Zeitung Bild die Personalien bestätigt: „Kathrin Oertel, Achim Exner, Bernd-Volker Lincke Thomas Tallacker und ich sind von unseren Ämtern zurückgetreten.“ Allerdings gab Jahn eine völlig andere Begründung für die Rücktrittswelle: Als Hintergrund nannte er den Verbleib Bachmanns im Orga-Team der Bewegung sowie „die mangelnde Abgrenzung von Legida in Leipzig“. Zuerst hatte das Magazin Stern darüber berichtet, dass Oertel und drei weitere Mitglieder des Orga-Teams schon am Dienstag zurückgetreten waren. Auslöser sei ein Streit um Bachmanns weitere Rolle in der Führung der Bewegung gewesen.
Bachmann war in der vergangenen Woche zurückgetreten, nachdem von ihm im Internet ausländerfeindliche Äußerungen öffentlich gemacht worden waren sowie ein Foto aufgetaucht war, auf dem er sich in Hitler-Pose zeigte. Bachmann hatte sich zunächst für seine Worte entschuldigt. Der SZ sagte er nun, Vorwürfe der Volksverhetzung und Angriffe wegen des „satirisch gemeinten Hitler-Selfies“ seien „lächerlich“. Oertel hatte die Beiträge Bachmanns im Internet, in denen er Ausländer als „Viehzeug“, „Dreckspack“ und „Gelumpe“ bezeichnet hatte, „aufs Schärfste“ kritisiert. Außerdem hatte sie sich von dem Leipziger Ableger der Bewegung – Legida – distanziert. Dieser tritt deutlich radikaler auf als das Dresdner Original. Bei einem Legida-Marsch hatten Teilnehmer am vergangenen Mittwoch Gegendemonstranten und Journalisten tätlich angegriffen.
Unklar ist, wie es mit Pegida nun weitergeht. Am Sonntag waren in Dresden etwa 17000 Demonstranten unterwegs, deutlich weniger als noch zwei Wochen zuvor. Pegida kündigte auf Facebook allerdings an, weitermachen zu wollen: In einer Woche „starten wir wieder durch“. SPD-Chef Sigmar Gabriel sagte dagegen, die Bewegung habe ihren Zenit überschritten, „was ja vielleicht auch eine Erlösung für Dresden ist“.
In der nächsten Woche werde der Verein einen neuen Vorstand wählen. Dafür stünden jedoch weder Oertel noch er selbst zur Verfügung, sagte Bachmann: „Ich bin auch froh, dass ich da draußen bin, ich will gar nicht mehr.“ Auf Facebook erklärte der Verein: „Fakt ist, Kathrin hat vorerst ihr Amt als Pressesprecherin niedergelegt.“ Dies sei „massiven Anfeindungen, Drohungen und beruflichen Nachteilen geschuldet“.
Erlösung für Dresden? Kathrin Oertel, Pressesprecherin von PEGIDA, und vier andere Vorstandsmitglieder treten zurück, in den nächsten Wochen wird ein anderer Vorstand gewählt.
René Jahn, der zweite Vorsitzende des Pegida-Vereins, hatte zuvor der Zeitung Bild die Personalien bestätigt: „Kathrin Oertel, Achim Exner, Bernd-Volker Lincke Thomas Tallacker und ich sind von unseren Ämtern zurückgetreten.“ Allerdings gab Jahn eine völlig andere Begründung für die Rücktrittswelle: Als Hintergrund nannte er den Verbleib Bachmanns im Orga-Team der Bewegung sowie „die mangelnde Abgrenzung von Legida in Leipzig“. Zuerst hatte das Magazin Stern darüber berichtet, dass Oertel und drei weitere Mitglieder des Orga-Teams schon am Dienstag zurückgetreten waren. Auslöser sei ein Streit um Bachmanns weitere Rolle in der Führung der Bewegung gewesen.
Bachmann war in der vergangenen Woche zurückgetreten, nachdem von ihm im Internet ausländerfeindliche Äußerungen öffentlich gemacht worden waren sowie ein Foto aufgetaucht war, auf dem er sich in Hitler-Pose zeigte. Bachmann hatte sich zunächst für seine Worte entschuldigt. Der SZ sagte er nun, Vorwürfe der Volksverhetzung und Angriffe wegen des „satirisch gemeinten Hitler-Selfies“ seien „lächerlich“. Oertel hatte die Beiträge Bachmanns im Internet, in denen er Ausländer als „Viehzeug“, „Dreckspack“ und „Gelumpe“ bezeichnet hatte, „aufs Schärfste“ kritisiert. Außerdem hatte sie sich von dem Leipziger Ableger der Bewegung – Legida – distanziert. Dieser tritt deutlich radikaler auf als das Dresdner Original. Bei einem Legida-Marsch hatten Teilnehmer am vergangenen Mittwoch Gegendemonstranten und Journalisten tätlich angegriffen.
Unklar ist, wie es mit Pegida nun weitergeht. Am Sonntag waren in Dresden etwa 17000 Demonstranten unterwegs, deutlich weniger als noch zwei Wochen zuvor. Pegida kündigte auf Facebook allerdings an, weitermachen zu wollen: In einer Woche „starten wir wieder durch“. SPD-Chef Sigmar Gabriel sagte dagegen, die Bewegung habe ihren Zenit überschritten, „was ja vielleicht auch eine Erlösung für Dresden ist“.